Dr. med. Matthias Malt, Facharzt für Augenheilkunde

Seit ca. 25 Jahren wird mit immer häufiger werdender Anzahl die PRK (Photorefraktive Kertaektomie) und seit über 15 Jahren die Lasik (Laser in Situ Kerotomileusis) mit immer besser werdenden Ergebnissen durchgeführt. Um 1983 demonstrierte der amerikanische Physiker Srinivasan an seinem eigenen Haar,
In ein menschliches Haar mit dem Excimerlaser eingraviert
daß das ultraviolette Licht eines 193nm-Excimerlasers sich nicht nur dazu eignet, anorganisches Gewebe extrem fein abzutragen (wie in der Halbleiterherstellung), sondern genauso präzise organisches Gewebe. Die einzelnen Lichtpulse dieses Lasers dauern nur ca. eine Hundertmillionstel (1/100 000 000) Sekunde, eine Zeit, die viel zu kurz ist, um Verbrennungen und andere Gewebeschäden zu erzeugen. Srinivasan und andere demonstrierten, daß man mit jedem Puls in der Hornhaut nur etwa ein zweitausendstel (1/2000) eines Millimeters oder 0,5 µm abträgt. Die Abtragung ist so fein, daß sie selbst einzelne Gewebezellen teilen kann. Nach Jahren des experimentellen Testens wurden erste Patienten 1986 mit diesem Laser behandelt. Das heute noch gebräuchliche Excimerlaser-Verfahren PRK ist seit 1988 in Anwendung. Allerdings haben seit 1988 sowohl die Excimerlaser selbst wie die Abtragungstechniken bedeutende Modifikationen erfahren. Das Behandlungsspektrum erweiterte sich in der Folge von geringen und mittleren Kurzsichtigkeiten auf geringe Weitsichtigkeiten und Hornhautverkrümmungen. Ab ca. 1993 trat schließlich als grundsätzlich neues Verfahren unter Benutzung des Excimerlasers das LASIK-Verfahren zu den Standardverfahren hinzu. Es löst die PRK zunehmend ab. Besonders in den letzten 5 Jahren haben sich hiebei einige Verbesserungen ergeben. Z. Bsp. hat man das eye-tracking-system wesentlich verbessert (es handelt sich hierbei um ein Folgesystem welches den Laser stets am Ort hält und unwilkürliche Blickbewegungen sehr präzise ausgleicht). Durch bessere Absaugung und Änderung des Algorythmus entledigte man sich schließlich auch der störenden "central islands" (Kleine Wärzchen die im Zentrum der Hornhaut stehen blieben da die Laserwirkung zuvor durch Rauchentwicklung in diesem Bereich geschwächt wurde).
     Letztes Zertifikat der KRC